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Gut gebrüllt, Löwe. Wenn schon nicht den Zapfhahn, so will Bayern den Berlinern doch den Geldhahn zudrehen.

© Johannes Eisele/ddp

Glosse: In Bayern ist alles besser

Ohne das Geld aus Bayern wäre Berlin aufgeschmissen. Die reichen Südländer können es sich leisten, etwas abzugeben - bei ihnen ist doch sowieso alles besser. Oder? Fatina Keilani verneigt sich vor unseren bayerischen Freunden.

Von Fatina Keilani

Ach Bayern, was hast du es gut. Italien und die Alpen vor der Haustür, und auch sonst ist bei dir alles ein paar Nummern größer. Nordrhein-Westfalen und Belgien sind zusammen immer noch kleiner als du mit deinen gut 70 000 Quadratkilometern Platz. Einwohner hast du mehr als Schweden oder Österreich. Bestellt man bei dir ein Bier, kommt gleich ein ganzer Liter. Und deinen Fußballverein vergleichen wir besser gar nicht erst mit unserem.

Manche Nummern sind bei dir kleiner, und trotzdem liegst du damit vorn: Mit 3,4 Prozent Arbeitslosigkeit hast du praktisch Vollbeschäftigung. Deine Autos beschleunigen in weniger Sekunden von 0 auf 100 als unsere. Und pro Einwohner werden in München nur 0,083 Straftaten im Jahr begangen, in Berlin 0,135.

Und erst dein Geld! Ohne dich wären wir blank. Deine Milliarden brauchen wir, um die Wasserbetriebe zurückzukaufen, eine Landesbibliothek zu bauen und den Flughafen noch fertig zu kriegen.

Irgendwie ist bei dir alles besser. Nur eins verstehen wir hier in Berlin nicht so ganz: Warum kommt ihr Bayern dauernd und in Scharen angereist, um hier Party zu machen?

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