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GM und Opel: Gesättigte Automärkte in Europa

Die Aktionäre, die GM seit dem Börsengang hat, wollen wissen, wann Opel die Kurve kriegt – mehr nicht. Auf ihrem globalen Radarschirm fallen Rüsselsheim oder Eisenach nicht auf.

Gehen soll man, wenn es am schönsten ist. Bei Opel ist zwar nicht alles schön. Aber dem Autohersteller geht es nicht schlecht: Zuletzt sind Absatzzahlen und Marktanteil in Deutschland deutlich gestiegen, Sonderschichten werden eingelegt. Die Existenzkrise, in die Opel 2009 rutschte, ist vergessen. Wirklich? General Motors (GM), so heißt es, denkt wieder ans Verkaufen. So schön die jüngsten Zahlen waren, unter dem Strich schreiben Opel und seine britische Schwester Vauxhall rote Zahlen: 1,8 Milliarden Dollar. So viel Geld kann ein Unternehmen, das sonst überall Gewinne schreibt, auf Dauer nicht verbrennen. Und die Aktionäre, die GM seit dem Börsengang hat, können das schon gar nicht. Sie wollen wissen, wann Opel die Kurve kriegt – mehr nicht. Auf ihrem globalen Radarschirm fallen Rüsselsheim oder Eisenach nicht auf. Es zählt, dass GM Opel auf den wichtigsten Automärkten eigentlich nicht braucht. In China und in den USA nicht, im übrigen Asien auch nicht, weil hier die Tochter Daewoo Autos verkauft. Europa hingegen ist autogesättigt, nur hier ist Opel aber wirklich präsent. Und die Arbeitsplätze? Die Steuergelder? Das Zulieferernetz? Opel steht wieder auf der Tagesordnung – womöglich bald auch in Berlin.  

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