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Google greift an: Netz-Monopoly

Google hat nicht für ein paar Milliarden eine Internetfirma gekauft, um Microsoft anzugreifen. Das Unternehmen setzt auf seine besten Köpfe. Der Internet-Gigant zielt diesmal auf das Kerngeschäft seines Erzfeinds.

Google hat nicht für ein paar Milliarden eine Internetfirma gekauft, um seinen Erzfeind Microsoft anzugreifen. Diesmal setzt Google auf die besten Köpfe in seiner Softwareentwicklung. Mit dem Start des Internetbrowsers Chrome stößt der Suchmaschinenkonzern mitten ins Herz von Microsoft vor – die weltweite Nummer eins mit seinem Internet Explorer. Die Offensive ist strategisch klug. Suchmaschine, E-Mail, Bürosoftware und jetzt der Browser – das passt zusammen. Auch für die Nutzer? Der Browser, das Fenster zum Netz, wird sie nicht nur in die weite Welt, sondern auch dorthin führen, wo Google schon ist. Zu den vielen Anwendungen, die für Werbekunden umso attraktiver werden, je größer die Besucherzahl ist. Mit seiner Suchmaschine hat Google auf diesem Wege Milliarden eingesammelt – und nebenbei auch viele Nutzerdaten. Hier hält der Konzern ein ähnliches Quasimonopol wie Microsoft mit seinem Internet Explorer. Kommt jetzt Bewegung auf den Browsermarkt, sollte das die Internetgemeinde freuen. Gefährlich würde es, wenn Google nicht die Wahlfreiheit vergrößert, sondern seine Dominanz. Seit Dienstag kann sich der Konzern der Wachsamkeit der Öffentlichkeit sicher sein. mot

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