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Meinung: Green Card: Zu wenig vom Richtigen

Ist sie nun top oder doch ein Flop? Das Gute an der Green Card für Chip-Gurus aus Nicht-EU-Staaten ist, dass man ihren Erfolg am besten an ihrem Misserfolg messen kann.

Ist sie nun top oder doch ein Flop? Das Gute an der Green Card für Chip-Gurus aus Nicht-EU-Staaten ist, dass man ihren Erfolg am besten an ihrem Misserfolg messen kann. Denn als Misserfolg werten es ja die Gewerkschaften, dass gerade mal 8820 der Genehmigungen bislang ausgestellt wurden. Maßlos habe die Wirtschaft den Bedarf in den Himmel geredet, jetzt zeige sich die Überschätzung, heißt es. Richtig ist daran nur eines: Boomte die New Economy heute noch so, wie sie es Anfang letzten Jahres tat, dann wären wohl mehr Green Cards abgefragt worden. Ansonsten aber gilt für die schwachbrüstige Nachfrage, dass sie das miese Angebot spiegelt. Wer will, befristet für nur fünf Jahre, in ein Land kommen, dessen Sprache schwierig zu erlernen ist? In dem rechte Gewalt eine Bedrohung vor allem für Nicht-Weiße darstellt? Das Angebot war nicht falsch, es fiel nur zu dürftig aus. Die Konsequenz ist bereits gezogen. Otto Schily ist in seinem Zuwanderungs-Konzept niemandem gegenüber offener als Hochqualifizierten. Ursula Engelen-Kefer, die stellvertretende Chefin des DGB, argumentiert hingegen ziemlich perfide: Sie macht zögerliche Ausländer für unsere politischen Versäumnisse verantwortlich.

rvr

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