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Grün-Schwarz in Berlin: In der Koalition sein ist alles

Platz drei in der Publikumsgunst – da fühlt die Berliner CDU sich wohl. Dass man jetzt ein paar Prozentpunkte näher an die Grünen gerückt ist, dürfte das Wohlgefühl verstärken.

Dessen Ursache lautet: Ein Wahlausgang mit Klaus Wowereit als 30-Prozent-Sieger und Renate Künast auf Platz zwei mit 25 oder 26 Prozent macht die CDU zum potenziellen Partner – für beide. Grün-Schwarz hat dabei eine gefühlte Wahrscheinlichkeit für sich. Denn Künast will Wowereit ablösen und selbst regieren. Wenn es ihr um ihre Karriere geht, dann muss sie den Wahlkampf nach der Wahlnacht weiterführen: indem sie sich ins Rote Rathaus koalitioniert. Zugegeben, mancher Grüne würde mit politischen Hautreizungen den Koalitionsgesprächen folgen. Doch so etwas Zahmes wie die Berliner CDU zum Mitregieren findet sich in der ganzen Republik nicht mehr. Die Hauptschule haben sie vor der Bundes-CDU abgeschafft. Dem Forschungsreaktor des Hahn-Meitner-Instituts würden sie mit leichter Hand den Strom abdrehen. Und längst haben die Strategen in der Hauptstadt-CDU „Bürgerbeteiligung“ zur Devise gemacht. Sie wollen dabei sein. Um jeden Preis. Sie würden Künast dienen und das noch „Modell“ nennen.

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