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Meinung: Halb sank er hin

Täglich wird es einsamer um den ehemaligen Brandenburger CDU-Generalsekretär Sven Petke. Und stiller werden selbst jene Unterstützer, die in den vergangenen Wochen mit teilweise groben Worten gegen dessen Kritiker vorgingen.

Täglich wird es einsamer um den ehemaligen Brandenburger CDU-Generalsekretär Sven Petke. Und stiller werden selbst jene Unterstützer, die in den vergangenen Wochen mit teilweise groben Worten gegen dessen Kritiker vorgingen. Auch wenn der ebenso eloquente wie uneinsichtige Petke im Datenskandal nach der Einleitung staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen fordert, die Unschuldsvermutung müsse bis zum Beweis des Gegenteils für ihn gelten: Zumindest über Petkes politische Verantwortung für die Vorgänge in der Brandenburger Parteizentrale gibt es längst keinen Zweifel mehr. Die einstige Nachwuchshoffnung der Union in Brandenburg ist nicht mehr tragbar. Bleibt er weiterhin stur bei seiner Absicht, Nachfolger des scheidenden Jörg Schönbohm zu werden, reißt er damit willentlich die eigene Partei in den Abgrund. Und er beschädigt mit der Weigerung, sein Amt als Vorsitzender des Rechtsausschusses des Landtags ruhen zu lassen, die demokratischen Institutionen. Petkes Verhalten zeigt alle Züge einer Realitätsverleugnung. Deswegen mag er auch verkennen, dass manch Parteifreund in der Affäre sich nur deshalb nicht offen gegen ihn zu Wort meldet, um das ohnehin desaströse Bild einer zerrissenen Partei nicht noch zu vertiefen. Eines kommt hinzu: Der ebenfalls für den Landesvorsitz kandidierende Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns kann viele nicht überzeugen. Egal, wann Petke endlich aufgibt – für die Union in Brandenburg werden die Zeiten nicht einfacher. gn

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