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Harrisburg: Fünf-Stunden-Leck

Ein Leck im zweitberühmtesten Atomkraftwerk der Welt Three Mile Island bei Harrisburg in den USA. Meldungen wie die aus Harrisburg wird es im Falle von Laufzeitverlängerungen in Deutschland wohl öfter geben.

Ein Leck im zweitberühmtesten Atomkraftwerk der Welt Three Mile Island bei Harrisburg in den USA: In der Anlage ist Radioaktivität freigesetzt worden, 150 Arbeiter mussten nach Hause geschickt werden. Sie waren einer erhöhten, aber wohl nicht gefährlichen Strahlenbelastung ausgesetzt.

Die Schwesteranlage des Unglücksreaktors, deren nuklearer Kern 1979 teilweise schmolz, stand am Samstag nicht vor einem katastrophalen Unfall. Dennoch brauchte der Betreiber, Exelon Energy, fünf Stunden, um die Aufsichtsbehörden zu informieren. Nun untersucht die amerikanische Atomaufsicht, was das Leck verursacht haben könnte.

Der Vorfall in Three Mile Island ist ein weiterer Beleg dafür, welche Probleme entstehen, wenn alte Atomkraftwerke fit gemacht werden sollen, um sie ein paar Jahrzehnte länger zu betreiben. Der Reaktor wird gerade gewartet, wesentliche Teile der Anlage werden ausgetauscht, um sie statt 40 Jahren 60 Jahre am Netz zu lassen. Auch deutsche Betreiber haben die Erfahrung gemacht, dass es viele Problemen mit sich bringt, moderne Anlagenteile, zum Beispiel Steuerungstechniken, mit veralteten Reaktoren zu kombinieren. Meldungen wie die aus Harrisburg wird es im Falle von Laufzeitverlängerungen in Deutschland wohl öfter geben.

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