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Meinung: Hartes Pflaster

Berlin ist Rekordhalter bei der Verschuldung, Berlin ist Rekordhalter bei der Armut. Nicht mehr lange und es herrschen in der größten deutschen Stadt amerikanische Verhältnisse.

Berlin ist Rekordhalter bei der Verschuldung, Berlin ist Rekordhalter bei der Armut. Nicht mehr lange und es herrschen in der größten deutschen Stadt amerikanische Verhältnisse. Jedes vierte Kind unter 18 Jahren wächst mittlerweile in einer armen Familie auf. Jede fünfte Familie mit Kindern ist ohne ausreichendes Einkommen. Und allein Erziehende stehen in erschreckend großer Zahl auf der Schattenseite der Gesellschaft. Nichts hat sich in den letzten zehn Jahren zum Besseren gewendet. Immer mehr Familien, Mütter, Arbeitslose sowie Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss landen inzwischen automatisch im gesellschaftlichen Abseits ohne Aussicht auf Entkommen – unter ihnen viele ausländische Mitbürger. Die öffentlichen Kassen sind leer, die Stadt nahezu zahlungsunfähig. Dazu haben auch die Selbstbedienungsmentalität und der Schlendrian ihrer Westberliner Politzirkel beigetragen. Die Flure der Sozialämter quillen über, manche Viertel der Stadt sind mittlerweile soziale Brennpunkte, nicht unähnlich amerikanischen Innenstadtghettos. Hier ist guter Rat teuer. Während die Bundesregierung das mühsame Umsteuern zu einer kindergerechteren gesellschaftlichen Lastenverteilung versucht, hat die Stadt überhaupt nichts mehr zuzusetzen. Darum haben Berliner Kinder ein besonders hohes Armutsrisiko. Und das wird in absehbarer Zukunft auch so bleiben. M.G.

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