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Heparin unter Verdacht: Das geht unter die Haut

Heparin ist ein Allerweltsmedikament. Überspitzt gesagt: Wer ins Krankenhaus muss, der bekommt erst mal eine Heparinspritze. Es ist beunruhigend, dass verunreinigtes Heparin aufgetaucht ist.

Das Medikament macht das Blut „flüssiger“ und schützt vor Blutgerinnseln. Umso beunruhigender, dass nun bei uns verunreinigtes Heparin aufgetaucht ist. Anders als in den USA sind zwar noch keine Todesopfer zu beklagen. Zudem sind vermutlich nur Präparate betroffen, die unfraktioniertes Heparin, eine bestimmte Form des Medikaments, enthalten. Dennoch muss rasch gehandelt werden, um die Quelle des gefährlichen Medikaments zu verstopfen. Die Spur führt nach China, dem Hauptlieferanten des Rohstoffs. In den betroffenen US-Produkten waren bis zu 20 Prozent des Heparins durch einen Nachahmerstoff ersetzt worden. Bis jetzt ist noch nicht klar, ob das beim deutschen Heparin auch der Fall ist. Aber Arzneifälscher in China gehen dreist und skrupellos vor. Vor kurzem stellte sich heraus, dass in China massiv Malariamittel gefälscht wurden. Auch das Verbrechen globalisiert sich. Was heute in China passiert, betrifft uns morgen – hautnah. wez

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