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Hessen: Yo, der kann

In Hessen haben sich die Grünen Roland Koch als Bündnispartner angeboten. Doch der will nicht mit ihnen koalieren. Er sieht sich wohl zu recht auf der Siegerstraße.

Mit der SPD nicht, mit den Grünen nicht – Roland Koch scheint sich seiner Sache in Hessen, wo bald der Landtag neu gewählt wird, ja sehr sicher zu sein. Nur mit der FDP will er koalieren. Abgesehen davon, dass das auch ein Dienst an der Bundes-CDU ist, deren Chefin Angela Merkel sagt, sie wolle die große Koalition in Berlin durch ein schwarz-gelbes Bündnis ablösen – Koch zeigt wieder, wie konservativ er ist. Die Grünen, ausgerechnet die Nachfahren eines Joschka Fischer, haben sich ihm angeboten, dass einem schier der Mund offen stehen bleiben kann vor Staunen. Plötzlich ist alles vorstellbar, so wie in Frankfurt oder in Hamburg. Also selbst eine Koalition mit Koch? Der hätte tatsächlich die Chance, sich nicht nur persönlich als grün erwärmter Schwarzer zu präsentieren, sondern auch politisch. Oder fürs Soziale mit der SPD zu gehen, wo doch TSG, Thorsten Schäfer-Gümbel, Hessens „Yo isch kann“, nur noch leise von Energiewende spricht, dafür laut von Wirtschaft und ländlichem Raum. Ja, links wird bloß ein Wort. Darum hat Koch wahrscheinlich sogar recht damit, sich auf der Siegerstraße zu sehen. Die Partner laufen ihm schon hinterher. cas

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