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Meinung: Hingeflogen

In der Luftfahrtpolitik lässt sich Berlin derzeit nicht übertrumpfen. Da meinen alle, die Stadt sei nach Jahren der Pannen endlich auf dem richtigen Weg, und schon stellen sich die Verantwortlichen wieder selbst ein Bein.

In der Luftfahrtpolitik lässt sich Berlin derzeit nicht übertrumpfen. Da meinen alle, die Stadt sei nach Jahren der Pannen endlich auf dem richtigen Weg, und schon stellen sich die Verantwortlichen wieder selbst ein Bein. Sie müssten sich auf das wichtigste Vorhaben der nächsten Jahre, den Ausbau Schönefelds zu einem konkurrenzfähigen Flughafen, konzentrieren. Stattdessen führt die beabsichtigte Aufgabe des Flugbetriebs in Tempelhof zu einem heillosen Durcheinander. Wer inzwischen gegen wen klagt, ist kaum noch zu durchschauen. Der Bund legt sich mit Berlin an, die Flughafengesellschaft zerrt den Senat vor Gericht, und Fluggesellschaften und ein Verband klagen auch noch. Die Politik überlässt das Handeln den Gerichten. Warum die strittigen Fragen nicht rechtzeitig geklärt wurden, ist schleierhaft. Dabei haben es die im Stillen arbeitenden Planer inzwischen weit gebracht: In wenigen Wochen wird der Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau in Schönefeld verkündet. Er wird zwar harte Auflagen enthalten, aber das Ziel ist klar: Der Flughafen darf ausgebaut werden. Zweifel bleiben, ob die Politik diese Chance nun auch endlich nutzt – und den Ausbau dann tatsächlich vorantreibt. Oder mal wieder stolpert. kt

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