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Meinung: Hitlers Erben

In der staatlich gelenkten DDRPresse wurden die alliierten Bombardierungen der Innenstadt von Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14.

In der staatlich gelenkten DDRPresse wurden die alliierten Bombardierungen der Innenstadt von Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 als „anglo-amerikanische Terrorangriffe“ bezeichnet. Die ganz überwiegende Mehrheit der Deutschen in Ost und West wird sich heute vermutlich dieser Bewertung anschließen. Die NPD-Parlamentarier, die gestern im sächsischen Landtag diese furchtbaren Stunden mit 35 000 Toten thematisierten, haben also – anders als sie uns glauben machen wollen – keine besondere Heldentat vollbracht. Das angebliche Schweigekartell über die Ereignisse jener Nacht gibt es nicht. Wes Ungeistes Kind sie sind, haben die Rechtsextremisten mit Abgeordnetenmandat durch etwas anderes bewiesen: durch ihre Weigerung, sich dem Gedenken der Opfer des Naziregimes und des Zweiten Weltkrieges anzuschließen. Holger Apfel und Jürgen Gansel verkündeten stattdessen, sie wollten Schneisen in das Dickicht antideutscher Geschichtslügen schlagen und den Kampf gegen die deutsche Schuldknechtschaft aufnehmen. Die Älteren und die Geschichtskundigen kennen dieses Vokabular. Es waren Hitlers Erben, die sich im Landtag Sachsens zu Wort gemeldet haben. Der, auf den sie sich gedanklich berufen, hat die erste deutsche Demokratie ins Grab gebracht. Man muss nicht lange rätseln, welches Ziel die NPD wohl hat. apz

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