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Meinung: Hochrechnen

Es ist Johannes Rau hoch anzurechnen, dass er den Spekulationen ein Ende gemacht hat. In der Reihe seiner Amtsvorgänger ist der Wuppertaler Predigersohn als ein Bürgerpräsident einzuordnen, der sein Amt ehrlich, menschlich und dabei bewusst glanzlos ausgefüllt hat.

Es ist Johannes Rau hoch anzurechnen, dass er den Spekulationen ein Ende gemacht hat. In der Reihe seiner Amtsvorgänger ist der Wuppertaler Predigersohn als ein Bürgerpräsident einzuordnen, der sein Amt ehrlich, menschlich und dabei bewusst glanzlos ausgefüllt hat. Eine glückliche Entscheidung war seine Wahl dennoch nie. Zu sehr war sie überschattet von seinem unbedingten Drängen in dieses Amt – nach fast 20 Jahren als Ministerpräsident an Rhein und Ruhr. Zu befürchten ist, dass nun, nach Raus Verzicht auf die erneute Kandidatur, ein machtstrategisch bestimmtes Ringen um die Nachfolge beginnt. Frau oder Mann, rot oder schwarz nicht unbedingt um die Besten wird es dabei gehen, sondern um die Durchsetzungskraft der dahinter stehenden Macht.

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