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Meinung: Höhepunkte des Subventionsabbaus

Willkommen im Finanzbergwerk! Hier erleben Sie Höhepunkte des Subventionsabbaus!

Willkommen im Finanzbergwerk! Hier erleben Sie Höhepunkte des Subventionsabbaus! Unter unvorstellbaren Bedingungen brechen Beamte Milliarde um Milliarde teils mit bloßen Händen aus den Lobbyistenflözen heraus, ständig bedroht von Massendemonstrationen, Presseerklärungen, Protestnoten. Trotzdem lassen sie nicht nach, ja, da fräst sich ein gewaltiger Bohrer in einen fetten Flöz hinein, es ist die Besteuerung der Nacht und Sonntagsarbeit, der Abbau bringt Milliarden, es kreischt und bröckelt … Was ist das denn? Aus! Aus! Der Kanzler hat in letzter Sekunde den roten Notstopp-Knopf gedrückt, Totenstille bricht aus. Ja, Herr Schröder? „Wer nachts und an den Feiertagen arbeitet, beweist Beweglichkeit, die nicht bestraft werden darf.“ Ach. Ja, dann. Schon ruhen auch die Arbeiten in anderen Teilen des Bergwerks. Wer sich trotz kleinen Einkommens ein Häuschen baut, wer trotz widrigster Umstände Weizen und Roggen sät, wer täglich 1200 Meter tief in den Schacht fährt, wer ordentlich gegen die Globalisierung mobil macht – jeder dieser Leute beweist irgendetwas, was auf keinen Fall bestraft werden darf. Ja, Leute, das war’s für dieses Jahr mit dem Subventionsabbau. Die Maschinen stellen wir ins Bergwerk nebenan, für den Personalabbau im öffentlichen Dienst. Milliarden! Wie? Ach so. Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, darf natürlich auch nicht bestraft werden.

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