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Meinung: Hoffnung im Detail

Die Daten sind trostlos. Ostdeutschland scheint auch anderthalb Jahrzehnte nach der Wende ein hoffnungsloser Fall zu sein – mit immer weniger Arbeitsplätzen, immer höheren Schulden, immer weniger Kaufkraft, immer mehr sozialer Not.

Die Daten sind trostlos. Ostdeutschland scheint auch anderthalb Jahrzehnte nach der Wende ein hoffnungsloser Fall zu sein – mit immer weniger Arbeitsplätzen, immer höheren Schulden, immer weniger Kaufkraft, immer mehr sozialer Not. Die Schere zwischen Ost und West öffnet sich wieder, schreiben die Ökonomen des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle – und malen ein düsteres Bild von der Lage zwischen Ostsee und Erzgebirge. Die Realität bilden sie aber nur unzureichend ab. Dass es im Osten besser aussähe, hätten die Firmen 1990 bessere Startbedingungen bekommen, hätte der Staat seine Subventionen sinnvoller verteilt, hätten nicht hohe Sozialkosten Verheerungen auf dem Arbeitsmarkt angerichtet – geschenkt. Diese Fehler werden noch auf Jahre hinaus nachwirken. Umso wichtiger ist, dass sich der wichtige ostdeutsche Dienstleistungssektor gut behauptet. Dass die Ost-Industrie den Westen in puncto Produktivität locker abhängt. Und dass nahezu alle wichtigen Großinvestitionen der vergangenen Jahre – BMW, Porsche, AMD, Post, demnächst vielleicht Lexus – in den neuen Ländern stattgefunden haben. Es gibt Hoffnung – man muss nur genau hinsehen. brö

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