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Meinung: Humanitärer Einsatz in Paris

DEUTSCHLAND UND DER KONGO

Das Land ist größer als Deutschland, Frankreich und Polen zusammen. In den vergangenen vier Jahren sind dort mehr als drei Millionen Menschen umgekommen. Im Moment wird dort ein Massaker an der Zivilbevölkerung begangen. Und was macht Deutschland? Deutschland schaut dem Töten und Vertreiben im Kongo nicht tatenlos zu. Deutschland beteiligt sich an der EUFriedenstruppe. Weil ein humanitäres Engagement „unabdingbar“ ist (Außenminister Fischer), schickt die Bundeswehr ein Lazarettflugzeug und mehrere Transportflugzeuge nach Entebbe und eine Reihe von Stabsoffizieren nach Paris. Weder Entebbe noch Paris liegen im Kongo, kongolesischen Boden werden die deutschen Soldaten vermutlich nicht betreten. Wer den Massakern dort entkommt und es schafft, sich ins Nachbarland Uganda durchzuschlagen, kann jedoch an Bord des deutschens Lazarettflugzeugs von einem Dreifach-Spritzen-Automaten versorgt werden, der nach Angaben der Bundeswehr zur modernsten Einrichtung gehört, „die auf dem Markt zu finden ist“. Die Bundesregierung nennt diesen Riesen-Einsatz Deutschlands eine Beteiligung „im Rahmen unserer Möglichkeiten“. mos

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