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Humboldt-Forum: Das Ei des Kolumbus

Gerade einmal ein halbes Jahr ist seit den Sparbeschlüssen der Bundesregierung vergangen. Sie betrafen auch das „Humboldt-Forum im Berliner Schloss“.

Die Gegner der historischen Fassaden witterten Morgenluft, die Begeisterung für die Idee des Humboldt-Forums kam ohnehin nur als laues Lüftchen daher – so deutete alles auf ein Moratorium hin, womöglich gar auf eine Revision des Schloss-Votums des Bundestags im Zeichen dauerhaft knapper Staatsfinanzen. Weit gefehlt: Die Krise ist ferngerückt, Schloss und Humboldt-Forum werden weitergeplant, als ob nie eine Verschiebung verkündet worden wäre. Die Grundsteinlegung ist terminiert, und nun kommt inhaltlich Schwung in die Sache. Der Schweizer Martin Heller, ein ausgewiesener Kulturmanager, wird in Kürze ein erstes Programm auf die Beine stellen. Und er verspricht „ambitionierte Popularität“, oder, noch knapper: „Exzellenz für alle“. Das genau könnte das Ei des Kolumbus sein, nach dem zunehmend ratlos gesucht worden ist. Nur auf höchstem Niveau kann das Humboldt-Forum die Mitte der Republik erobern – und die Herzen des steuerzahlenden Publikums. BS

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