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Meinung: Hundert werden – aber richtig

Die schlechte Nachricht des Tages kommt aus Rostock. Dort hat das MaxPlanck-Institut ermittelt, dass jedes zweite 2002 geborene Mädchen mindestens hundert Jahre alt werden wird, bei den Jungen voraussichtlich jeder dritte.

Die schlechte Nachricht des Tages kommt aus Rostock. Dort hat das MaxPlanck-Institut ermittelt, dass jedes zweite 2002 geborene Mädchen mindestens hundert Jahre alt werden wird, bei den Jungen voraussichtlich jeder dritte. Lassen wir mal außen vor, dass dies natürlich nur gelten kann für den hypothetischen Fall des völligen Verzichts auf Bratkartoffeln, Pommes, Knäckebrot und Kartoffelchips – worauf lassen wir unsere Kinder und Enkel da eigentlich los? Möchte irgendjemand hundert Jahre lang monatlich Schreckensmeldungen über neue Ultragifte in der Nahrung ertragen, hundert Jahre Angst vor Killer-Sonnenstrahlen haben und hundert Jahre lang jeden morgen darauf warten, dass das Schmelzwasser der Polkappen an seine Haustür schwappt? Dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass wir ja praktisch ständig mit der Angriffen heimtückischer Gemüsegene aus Forscherhand zu rechnen haben, sofern uns nicht vorher die ebenso fiesen Nanomaschinen - Michael Crichton weist in seinem neuen Buch darauf hin - zu tapernden Zombies machen. Wenn also unsere Enkel bei guter Laune hundert werden wollen, müssen sie sich rasch was überlegen, möglicherweise eine Art Taliban-Gesellschaft. Denn deren Kohlendioxid-Bilanz beispielsweise war ja ganz und gar vorbildlich.

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