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IBA-Absage: Sinnvolle Sparmaßnahme

Sparen zur rechten Zeit kann zuweilen Probleme lösen helfen. Das gilt nach dem Berliner Zensus-Schock für die geplante Internationale Bauausstellung.

Sparen zur rechten Zeit kann zuweilen Probleme lösen helfen. Das gilt nach dem Berliner Zensus-Schock für die geplante Internationale Bauausstellung. Lob des Haushaltslochs: Kasse leer, IBA weg, 50 Millionen Euro gespart – so einfach geht das. Gut so. Der größere Senatspartner SPD befreit sich zugleich aus einer vertrackten Lage. Das IBA-Konzept von Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD), modellhafte Lösungen für Stadtrandlagen zu entwickeln, konnte wenig überzeugen und blieb im Ungefähren. Eine Gegen-IBA, auf das historische Zentrum konzentriert, wiederum war mehr eine parteiinterne Mobbing-Aktion gegen den früheren SPD-Landeschef Müller, als dass sie Sinn ergibt. Erstens haben sich die SPD und CDU die Entwicklung dieses Bereichs eh im Koalitionsvertrag vorgenommen. Zweitens braucht es in der baulichen Boomtown Berlin keine teure theorielastige Bauausstellung, um den Stadtkern baulich zu entwickeln, sondern vor allem Architekturwettbewerbe, die von Investoren hohe Qualität erzwingen, eine Gestaltungssatzung, die tote Quartiere verhindert, und eine effektive Bauüberwachung, damit die Gebäude am Ende so aussehen, wie sie vorgestellt wurden. gn

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