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Meinung: Im Sog der Welle

Die Fusion einer britischen und einer niederländischen Bank ist uns näher, als man zunächst glauben mag. Denn das 67 Milliarden Euro teure Geschäft zwischen Barclays und ABN Amro könnte der Anfang einer Übernahmewelle sein, die über ganz Europa schwappt.

Die Fusion einer britischen und einer niederländischen Bank ist uns näher, als man zunächst glauben mag. Denn das 67 Milliarden Euro teure Geschäft zwischen Barclays und ABN Amro könnte der Anfang einer Übernahmewelle sein, die über ganz Europa schwappt. Die deutschen Großbanken sind darauf schlecht vorbereitet. Sie sind potenzielle Opfer einer Übernahme, weil sie im internationalen Vergleich zu klein sind. Die Hypo-Vereinsbank hat es vor zwei Jahren bereits erwischt: Sie wurde von der italienischen Unicredit geschluckt. Als nächster Kandidat gilt nun die Commerzbank. Und selbst die Deutsche Bank ist, gemessen am Börsenwert, zu leicht, um sicher zu sein. Unter den zehn größten europäischen Banken findet sich keine einzige aus Deutschland. Ein Grund dafür ist die Struktur des deutschen Marktes: Das Gesetz schützt die öffentlich-rechtlichen Sparkassen und Landesbanken vor Übernahmen und macht den Privaten damit das Wachstum im Heimatmarkt schwer. Doch dies ist nur ein Teil der Wahrheit. Viele Gründe für die Misere der Banken sind hausgemacht und liegen in der Geschäftspolitik der vergangenen Jahre. Gut möglich, dass die eine oder andere Bank diese Fehler bald ausbaden muss. stek

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