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Immobilien in der City West: Großer Bahnhof

Darin liegt die Stärke Berlins: dass allerorten noch Brachen der Entwicklung harren.

Volltreffer! So darf man es getrost nennen, wenn ein Architekt und ein ehemaliger Bundesbaumanager mal eben 120 000 Quadratmeter bestes Bauland zwischen Kurfürstendamm und Zoologischer Garten entdecken. Dort, wo die Drogenkarriere von Christiane F. mal begann, aber später durch den Einzug des Newton-Museums deutlich wurde, dass mehr möglich ist, könnte die düstere Rückseite eines Provinzbahnhofs zum prächtigen Eingangstor eines neuen Quartiers verwandelt werden. Darin liegt die Stärke Berlins: Dass allerorten noch Brachen der Entwicklung harren. Nördlich des Bahnhofs Zoo gibt es viel zu gewinnen und wenig zu verlieren. Halb leere Verwaltungsbauten in einem locker bebauten Quartier existieren hier, verlassene Büros von Bundeseinrichtungen. Hier gilt es also nicht, Strandbars, Künstlerkolonien oder Street-Art-Projekte gegen Investorenträume abzuwägen – und wie man das urbane Leben erhalten kann, wo es schon blüht. Am Zoo wird es vielmehr darum gehen, einer städtebaulichen Wüste Leben einzuhauchen. Dass auch dabei vieles schiefgehen kann, zeigen abschreckende Beispiele wie der zugige Durchgang der Hochhausscheibe des Kranzler-Eck oder die Läden im Waldorf-Astoria, das manche auf das Niveau des Berliner Einerlei herabsinken sehen. ball

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