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Meinung: In Öl eingelegt

Wir hängen am Tropf. Unsere Energieversorgung stützt sich nach wie vor zu mehr als einem Drittel aufs Öl.

Wir hängen am Tropf. Unsere Energieversorgung stützt sich nach wie vor zu mehr als einem Drittel aufs Öl. Und daran wird sich – erneuerbare Energien hin oder her – so schnell nichts ändern. Zu herkömmlichem Benzin gibt es augenblicklich nur eine wirkliche Alternative: weniger Benzin. Die Autofahrer selbst haben es in der Hand, unsere Abhängigkeit von Ölimporten zu drosseln, indem sie endlich Pkw kaufen, die weniger Sprit verbrauchen. Und damit das tun, was die Industrie schon lange zu ihrem eigenen Nutzen verfolgt: den Energieverbrauch senken. Allerdings gilt es, für die ferne Zukunft völlig neue Energieversorgungsstrukturen aufzubauen. Dazu hat sich die Staatengemeinschaft in dieser Woche bei der Bonner Konferenz für erneuerbare Energien bekannt. Darunter China oder die Philippinen. Und das neue Europa? In 30 Jahren werden wir Energiepflanzen im Osten ernten, an den Küsten und im Norden noch mehr Strom aus Wind und Wasser gewinnen als heute und in den Mittelmeerländern das Sonnenlicht einfangen. Große Solarkraftwerke sollen in den kommenden Jahren in Spanien und Nordafrika entstehen, mit Unterstützung der Weltbank. Sie weisen den Weg in die Zukunft – und nicht die Atomenergie, über deren Ausbau nun wieder gestritten wird. Europa kann seine regionalen und technologischen Potenziale besser nutzen. Sonst hängen wir in 100 Jahren noch am selben Tropf. tdp

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