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Meinung: In Wirklichkeit

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen nur ein paar Tage. Vergangene Woche verkündete die Bundesregierung ihre Wünsche für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Jahr.

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen nur ein paar Tage. Vergangene Woche verkündete die Bundesregierung ihre Wünsche für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Jahr. „Europa gelingt gemeinsam“ lautet das Motto; EU-Verfassung, Menschenrechte, Akzeptanz bei den Bürgern sind die Themen. Die Wirklichkeit beginnt am Dienstag, und dann endet auch schon die Gemeinsamkeit. Bei dem Treffen mit dem französischen und dem polnischen Präsidenten im Rahmen des Weimarer Dreiecks wird Angela Merkel das Ausmaß der europäischen Misere in voller Pracht vorgeführt bekommen: Jacques Chirac, der nicht nur beim Streit um EADS zeigt, dass er noch immer eher französisch als europäisch denkt, und Lech Kaczynski, der noch immer so spricht, als wäre Polen eigentlich lieber kein Mitglied der Union geworden. Gemeinsam ist beiden wohl nur der mangelnde europäische Enthusiasmus. Das Weimarer Dreieck war einmal als Treffen der EU-Vorreiter gedacht. Das war der Wunsch. Inzwischen kann man froh sein, wenn Kaczynski nicht in letzter Minute absagt. mos

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