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Meinung: Insel gesucht

Die wichtigsten Elemente unseres täglichen Lebens sind bekanntlich Video, Bier, und Kartoffelchips. Deren Existenz ist ungefährdet, und deshalb überrascht es ein wenig, russische und amerikanische Forscher beim unentwegten Produzieren neuer Elemente zu betrachten.

Die wichtigsten Elemente unseres täglichen Lebens sind bekanntlich Video, Bier, und Kartoffelchips. Deren Existenz ist ungefährdet, und deshalb überrascht es ein wenig, russische und amerikanische Forscher beim unentwegten Produzieren neuer Elemente zu betrachten. Sie legen Americium in einen Teilchenbeschleuniger, schießen Kalzium drauf, und schon nach einem Monat sind zwei neue Elemente da, allerdings nur für ein paar Millisekunden und als einzelner Atomkern. Das heißt: Man kann das Zeug nicht einmal ins Kino mitnehmen, es taugt nicht als Bratpfannenbeschichtung und gibt für den Weltfrieden nicht das Geringste her. Auch richtige Namen für die beiden superschweren Neuen werden noch gesucht, allerdings gelten „Calmundium“ und „Wildecker Herzbubium“ als Favoriten. Übrigens zielt die Suche der Physiker auf eine „Insel der Stabilität“, ein noch schwereres Element, das man dann in ein Schraubglas füllen und in die Schrankwand stellen kann. Möglicherweise ein Präzedenzfall! Wir beschießen den Bundeshaushalt einen Monat lang mit Geld und warten darauf, dass vor uns die Insel der Stabilität auftaucht. Wenn es nicht klappt, haben wir ja immer noch reichlich Video, Bier und Kartoffelchips.

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