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Integrationspolitik: Klare Ansagen

Heinz Buschkowsky ist Bezirksbürgermeister in Berlin-Neukölln. Was er täglich zu verantworten hat, übersteigt die Härte bundespolitischer Entscheidungen nicht selten.

In der Berliner SPD sagen sie über Heinz Buschkowsky gern, der sei ein kleiner Bezirksbürgermeister. Neukölln, des Bürgermeisters Hoheitsgebiet, hat mehr Großstadt und mehr harte Politik zu bieten, als mancher Landespolitiker ertragen würde. Anders als Parteifreunde auf der landespolitischen Flughöhe redet Buschkowsky offen über Neuköllner Niedergangsszenarien: Kieze, die eher in Arabien zu liegen scheinen als zwischen Hermannstraße und Sonnenallee; Leute, die den Müll per Fenstersturz entsorgen; Schulen, an denen Lehrer sich nicht durchsetzen können.

Wenn Buschkowsky redet, hat er auch einen Vorschlag, um Probleme zu lösen. In Rotterdam hat er sich nun angesehen, wie Integrationspolitik in einer Stadt betrieben wird, die Parallelgesellschaften nicht mehr hinnehmen will. Manches von dem, was dort als normales Behördenhandeln gilt, dürfte dem Neuköllner Bürgermeister plausibel erscheinen – einige seiner Parteifreude hingegen sehen dadurch ihren Gutmenschenglauben bedroht. Wenn der in absehbarer Zeit zerfallen sein wird, können sie bei Buschkowsky lernen, wie man Politik macht.

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