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Meinung: Interreligiös und christlich

„Crashkurs der Religionen“ vom 5. Dezember Der Artikel von Barbara Schneider wirft einige Fragen auf.

„Crashkurs der Religionen“

vom 5. Dezember

Der Artikel von Barbara Schneider wirft einige Fragen auf. Als verantwortliche Pfarrerin dazu einige Anmerkungen.

Ob unsere Feier der Religionen ein Crashkurs war oder ob auch andere Ebenen des Erlebens berührt wurden, das werden die zirka 180 Mitfeiernden sicherlich unterschiedlich beantworten.

Spannend ist die Frage, was „die Wesenszüge des Christentums“ sind. Ich jedenfalls wusste mich am Sonntag damit sehr verbunden. Es macht mir Freude, gerade im Miteinander der Religionen, die wesentlichen Schätze des Christentums zum Leuchten zu bringen.

Es stimmt, dass wesentliche Elemente des christlichen Gottesdienstes bei dieser Feier nicht vorkommen. Bewusst kündigen wir diese Veranstaltung nicht als Gottesdienst an, auch nicht als interreligiösen, sondern als „Feier der Religionen“. Es gibt dann etwas Gemeinsames, das alle gut mitvollziehen können. Zusätzlich bringen die Vertretenden der Religionen zu einem Thema, das wir gemeinsam finden, die Kraft und Weisheit ihrer Religion ein. Unser Thema war: Pfade des Vertrauens – im Chaos einen tanzenden Stern gebären.

Bei dieser Feier gibt es zwei Altäre. Einen interreligiösen, auf dem fünf Kerzen brennen und auf den beim Einzug die Mitwirkenden mit einer Verneigung ihr heiliges Buch legen. Und auf der anderen Seite der Kirche war der christliche Altar mit Kreuz und Adventskranz.

Es ist ein spannender Prozess, eine Gestaltung zu finden, die der Verschiedenheit und dem Gemeinsamen angemessen ist. Ich freue mich, dass schon das zwölfte Jahr in Folge diese Feiern so viel und Wesentliches bewegen. Und ich bin glücklich über unsere Mitwirkenden aus den Religionen, die sich mit Kompetenz, interreligiöser Dialogfähigkeit und spiritueller Tiefe einbringen.

Monika Matthias, Pfarrerin der

Martha-Gemeinde, Berlin-Kreuzberg

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