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Iran und die Bombe: Was zu verhandeln wäre

Für Barack Obama wird der Atom-Konflikt mit dem Iran zur wohl größten sicherheitspolitischen Bewährungsprobe seiner zweiten Amtszeit. Denn er wie alle anderen Regierungschefs der westlichen Welt sind im Wort: Eine iranische Atombombe wird nicht geduldet

Nichts mehr versprechen, nur noch halten: Das muss die Haltung der internationalen Gemeinschaft gegenüber dem Iran und dessen Atomprogramm sein. Das Spiel mit widersprüchlichen Signalen beherrscht Teheran perfekt. Damit gewinnt das Land Zeit, um immer neue Zentrifugen in Betrieb zu nehmen. Insbesondere für US-Präsident Barack Obama wird dieser Konflikt zur wohl größten sicherheitspolitischen Bewährungsprobe seiner zweiten Amtszeit. Er wie alle anderen Regierungschefs der westlichen Welt sind im Wort: Eine iranische Atombombe wird nicht geduldet. Das haben sie zugesichert, daran werden sie gemessen. Im Gegenzug sollten sie zu Zugeständnissen bereit sein. Für einen glaubwürdigen und überprüfbaren Verzicht des Iran auf ein nukleares Waffenprogramm könnten die Sanktionen aufgehoben und auf „regime change“ verzichtet werden. Insbesondere Letzteres wäre angesichts der Menschenrechtsverbrechen, die das Mullah-Regime fortlaufend begeht, ein hoher Preis. All jene Iraner, die vor vier Jahren in der grünen Revolution ihr Leben für die Freiheit riskierten, werden enttäuscht sein. Denn die Strategie des Regimes, mittels der atomaren Drohung seine Macht zu festigen, wäre aufgegangen. Das ist bitter, aber vielleicht das kleinere Übel als ein Krieg.

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