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Israel, Hamas und der Gazastreifen: Doppelter Druck

Eines ist in den vergangenen Tagen klar geworden: Nur wenn die Grenzen um den Gazastreifen und dessen territoriale Gewässer geöffnet werden, wird sich die hoch explosive Lage beruhigen. Und vor allem: Wird die Zivilbevölkerung dort weniger Not leiden.

Dazu bedarf es allerdings eines dramatischen Kurswechsels in Israel und in Ägypten, die sich beide von den Gaza-Islamisten bedroht fühlen. Die internationale Gemeinschaft wiederum sollte es nicht bei geharnischten Protesten gegen das israelische Vorgehen und mildem Tadel gegen Hamas und deren islamistische Verbündete belassen. Sie muss endlich handeln – und dafür sorgen, dass der Hamas-Diktatur ein Ende bereitet wird, wenn möglich durch freie Wahlen. Sie muss dazu bereit sein, Truppen in diesen dicht bevölkerten Küstenstreifen zu entsenden. Denn erst, wenn der Gazastreifen befriedet sein wird, steigen die Chancen für einen unabhängigen Staat Palästina aus Westjordanland und Gazastreifen. Solange aber dies alles nur Zukunftsmusik ist, wird Israel auf seinem Recht zur Selbstverteidigung mittels Kontrollen der in den Gazastreifen gelieferten Güter beharren, um umfangreichen Waffenschmuggel, insbesondere von Raketen, zu verhindern.

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