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Israel und der Arabische Frühling: Andere Blüten

Der Arabische Frühling wird herbstlicher. Die Zwischenfälle an der Nordgrenze Israels und vor der israelischen Botschaft in Kairo sind das Zeichen dafür, dass sich die Richtung dieser Bewegung verändert: Israel, das den historischen Wandel in seiner Nachbarschaft bisher zurückhaltend betrachten konnte, rückt plötzlich in den Mittelpunkt.

Der Arabische Frühling wird herbstlicher. Die Zwischenfälle an der Nordgrenze Israels und vor der israelischen Botschaft in Kairo sind das Zeichen dafür, dass sich die Richtung dieser Bewegung verändert: Israel, das den historischen Wandel in seiner Nachbarschaft bisher zurückhaltend betrachten konnte, rückt plötzlich in den Mittelpunkt. Bis zum September, wenn die Palästinenser in den UN über eine Anerkennung Palästinas abstimmen lassen wollen, wird es ihre Strategie sein, diesen historischen Akt als Fortsetzung der Freiheitsbestrebungen in der arabischen Welt zu definieren. Daran beteiligt sich im Norden offenbar auch der syrische Diktator Assad, der hunderte Palästinenser die Grenze zu Israel überqueren lässt und zugleich die Opposition im eigenen Land zusammenschießen lässt. Der Arabische Frühling ist spätestens dann vorbei, wenn wieder alle davon überzeugt sind, dass allein Israel der Demokratisierung der Region im Wege steht. Die Ereignisse vom „Unabhängigkeitstag“ der Palästinenser zeigen, wie sehr die arabischen Revolten Israel in die Defensive versetzt haben. Das Land braucht darauf dringend eine politische Antwort. mos

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