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IWF und Griechenland: Planlos

Warum bloß kriegen es die Euro-Retter nicht endlich hin, einen einigermaßen klugen Plan zu schmieden und den dann durchzuziehen, so gut es eben geht? Wieder herrscht chaotische Vielstimmigkeit.

Warum bloß kriegen es die Euro-Retter nicht endlich hin, einen einigermaßen klugen Plan zu schmieden und den dann durchzuziehen, so gut es eben geht? Wieder herrscht chaotische Vielstimmigkeit. Die EZB sagt dieses, der IWF jenes, Jean-Claude Juncker klingt auf einmal fast wie Markus Söder, eine Ratingagentur haut noch mal dazwischen – nach bald drei Jahren lassen die Protagonisten immer noch jeglichen Sinn fürs richtige Timing vermissen. Man kann natürlich darüber nachdenken, auch staatliche Schuldner Griechenlands an einem Schuldenschnitt zu beteiligen, wie es der IWF angeblich fordert. Aber eigentlich hatte man die Idee längst gemeinsam verworfen. Oder sollte der IWF mit solchen Gedankenspielen nur den eigenen Ausstieg aus der Euro-Rettung vorbereiten wollen? Man kann sicher auch behaupten, dass ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone inzwischen beherrschbar wäre. Aber ständig darüber zu reden, hilft niemandem. Es ist kein Wunder, dass Shell, eines der größten Unternehmen der Welt, sich ganz offen zur Kapitalflucht aus der Euro-Zone bekennt. Lange geht das nicht mehr gut. Am Ende könnte schon eine Kleinigkeit reichen, um den Euro zu Fall zu bringen, weil all die Stümperei am Ende einfach nicht folgenlos bleiben kann. mod

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