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Meinung: Ja, Brasilien!

Nun ist es vorbei mit der Bundesregierung. Lag es am Nitrofen in Schröders Bio-Frühstücksei, hat die Keulung von Walsers Möllemann-Roman die Berater von den wirklich wichtigen Themen abgelenkt?

Nun ist es vorbei mit der Bundesregierung. Lag es am Nitrofen in Schröders Bio-Frühstücksei, hat die Keulung von Walsers Möllemann-Roman die Berater von den wirklich wichtigen Themen abgelenkt? Diese Themen heißen bekanntlich 1. Fußball. 2. WM und 3. Fußball-WM, und doch guckten die Bewohner einer Million deutscher Haushalte heute bei Frankreich-Senegal in die Röhre – und fanden darin nichts, absolut nichts vor. ARD/ZDF und Kirch hatten sich nicht über die Digitalsatellitenrechte geeinigt; wer jetzt fragt, was das mit Schröder zu tun habe, der weiß nichts von Brasilien. Dort hat nämlich Präsident Cardoso die Satelliten-Übertragung per Dekret verfügt. Ja, Brasilien! werfen Sie jetzt ein, und hätte denn jemand auf ein ähnliches Dekret Schröders gehört? Sagen wir so: Wäre der Kanzler, eine Urkunde von Johannes Rau in der Rechten, mit Bodyguards in der richtigen Sendezentrale aufgetaucht, hätte den roten Knopf gepackt und ihn ein Stück weit gedrückt – wer hätte sich ihm in den Weg stellen wollen? Wir wissen nun, dass die Digitalisierung der falsche Weg war. Wer den Fußball in lauter kleine Krümel zerlegt und ihn hinterher nicht wieder zusammenbekommt, der hat es verdient, beworfen zu werden. Mit Nitrofen-Eiern.

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