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Meinung: Ja zum Ja

UNTERSTÜTZUNG FÜR FISCHERS NEUE IRAK-LINIE

Da sage noch einer, es gebe keine außenpolitische „Community“ in Deutschland. Die hat sich inzwischen gebildet, das zeigt sich an der Debatte um den IrakKrieg. Außenminister Fischer hat mit Genscherismus, sprich der Strategie einer vorsichtigen Öffnung hin zu einem Ja, Anklang gefunden: bei einer großen Koalition der Experten. Schäuble für die CDU, Schmidt für die CSU, Klose von der SPD – die Zahl derer, die Fischer stützen, nimmt zu. Es wirkt auch so, als wollten sie ihn, aus gemeinsamer Einsicht wie aus nationalem Interesse, vor grünen Angriffen schützen. In der Sache hat Fischer doch auch Recht: Wer sich im Weltsicherheitsrat mit einem Nein isoliert, der hat mehr als nur innenpolitische Gegner irritiert. UN-Botschafter Pleuger wird dem Minister dazu schon einiges Warnende im Vertrauen gesagt haben. Aber es gibt einen diplomatischen Ausweg: Erst ein Ja im Sicherheitsrat zum Feldzug gegen Saddam – und dann eine Beteiligung, die sich allerdings an den Möglichkeiten der Bundeswehr bemisst. Hier die Grenze zu bestimmen, kann der Regierung keiner übel nehmen. Und nicht nur die außenpolitische Community in Deutschland wäre erleichtert. cas

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