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Meinung: Jeder Fehler zählt

UNION VERLIERT IN DEN UMFRAGEN

Jetzt will er es wissen: Edmund Stoiber. Er will Kanzler werden, windet sich nicht mehr bei der Frage nach seinen Ambitionen. Und ausgerechnet jetzt wenden sich die Umfrageergebnisse gegen ihn. CSU und CDU haben den Brustton der Überzeugung, dass sie gewinnen werden, schon verloren. Hinter der SPD – das ist eine Folge des Regierungshandelns nach der großen Flut, der Antikriegsrhetorik, der erwachten Angriffslust des Amtsinhabers, auch in den Kernthemen Wirtschaft und Arbeit. Und der Kandidat? Ist logischerweise dadurch in die Defensive geraten. Defensive aber liegt ihm nicht. Stoiber ist authentisch, wenn er leidenschaftlich werden kann. Nur hatte er sich so sehr heruntermoderiert, um alle Wählergruppen anzusprechen, um in der imaginären Mitte anzukommen, dass er nun nicht mehr anders kann. Eigentlich. Denn sonst wird er unglaubwürdig und setzt seine ganze bisherige Strategie aufs Spiel. Sie war darauf abgestellt, der SPD nicht mit rechten Zungenschlägen die Mobilisierung ihrer Anhänger abzunehmen. In den entscheidenden letzten Tagen radikalere Parolen – und die Sozialdemokraten ziehen mit Riesenschritten davon. Es geht schon los. Eines ist klar: Keiner aus der Führungsriege der Union darf jetzt einen Fehler machen. Für das Motto „Deutschland braucht eine bessere Regierung“ muss die Opposition besser wirken. Heute im Bundestag muss es Stoiber zeigen. cas

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