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Meinung: Jeder könnte mal die Feuerwehr benötigen

„Mit Blaulicht in den Unfall / Feuerwehr in mehr als 500 Crashs verwickelt“ von Stefan Jacobs vom 13. August Ein interessanter Artikel zu einem wichtigen Thema.

„Mit Blaulicht in den Unfall / Feuerwehr in mehr als 500 Crashs verwickelt“

von Stefan Jacobs vom 13. August

Ein interessanter Artikel zu einem wichtigen Thema. Leider hat Herr Jacobs dabei den übrigen Autofahrern nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet.

Es wird von mir immer wieder beobachtet, dass Feuerwehrfahrzeugen mit Blaulicht und Sirene im laufenden Verkehr nur sehr zögerlich Platz gemacht wird. Ganz zu schweigen von stehenden Autofahrern vor roten Ampeln. Zuletzt von mir beobachtet an der Kreuzung Paul-Stern- Damm/Ecke Siemensdamm, eine großzügige Kreuzung mit jeweils 4 Fahrspuren. Der Notarztwagen kam gut hör- und sichtbar auf die Kreuzung mit der roter Ampel zu. Es standen auf jeder Fahrspur ein Auto. Es dauerte circa eine ganze Minute, bis das erste Auto ganz zögerlich drei Meter schräg nach rechts vor die Nachbarspur fuhr. Dann setzte sich auch der links daneben stehende Pkw in Bewegung schräg nach links. So entstand dann eine Lücke von circa zwei Metern, für den Notarztwagen nicht breit genug. Inzwischen schaltete die Ampel dann auf grün und die Herrschaften fuhren, ein wenig paralysiert durch das immer noch gellende Martinshorn, ganz langsam an. Bis auf den, hinter dem der Notarztwagen stand, der wartete die nächste Rotphase ab. In diesem Auto saßen zwei Menschen ca. 30 bis 40 Jahre alt.

Die Feuerwehr ist für unser aller Wohl im Einsatz. Jeder, hinter dem so ein Fahrzeug auftaucht, könnte auch in ihm liegen und um sein Leben ringen! Dieses Bewusstsein wird offensichtlich durch die Fahrschulen und auch durch die Medien nicht mehr ausreichend vermittelt. Konstruktiv: In den 60er Jahren gab es in der ARD unmittelbar vor den 20-Uhr Nachrichten die Sendung „Der siebente Sinn“. Diese trug erheblich zur Verbesserung des Verkehrsgeschehens bei. Ich meine, eine Neuauflage wäre nicht vergebens.

Wilfried Paul, Berlin-Friedenau

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