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Meinung: „Jeder Tag zählt.“

Zuversicht ist so etwas wie ein Markenzeichen von Bernd Pfaffenbach, das gilt auch im Fall des angeschlagenen Baukonzerns Walter Bau. Es gibt kaum ein Wirtschaftsthema, in dem der 58-jährige Staatssekretär keine Rolle spielt.

Zuversicht ist so etwas wie ein Markenzeichen von Bernd Pfaffenbach, das gilt auch im Fall des angeschlagenen Baukonzerns Walter Bau. Es gibt kaum ein Wirtschaftsthema, in dem der 58-jährige Staatssekretär keine Rolle spielt. Er ist für diesen Bereich der Macher, der Strippenzieher der Bundesregierung, ausgestattet mit erstklassigen Kontakten in die Führungsetagen der Wirtschaft. Anzusehen ist ihm das nicht. Er könnte erfolgreicher mittelständischer Unternehmer sein oder Sparkassendirektor in seinem Geburtsort Kassel. Keine eitle Wichtigkeit, keine satte Selbstzufriedenheit. Seit ein paar Wochen steht sein Schreibtisch im Wirtschaftsministerium, in dem er vor über 30 Jahren seine Karriere begann. Er ist nun Wolfgang Clement unterstellt, doch nach wie vor bekleidet er eine entscheidende Funktion für seinen alten Chef: Im Namen des Kanzlers agiert er als G-8-„Sherpa“, bereitet also die Gipfel der sieben größten Industrienationen und Russlands vor. Im Kanzleramt saß er schon unter Helmut Kohl, aber unter Gerhard Schröder startete der pragmatische Volkswirt durch und avancierte zum Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik, zum Kanzlerberater und jüngst zum Staatssekretär. Im Kanzleramt heißt es: „Erfolgreicher kann eine Beamtenlaufbahn nicht laufen.“ Auf Etiketten wie neoliberal oder keynesianisch gibt er nichts. Mit der reinen Lehre könne man nicht alle Probleme lösen, sagte er einmal. Im Kanzleramt hinterließ er eine Lücke – einen Nachfolger gibt es noch nicht.

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