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Meinung: Jetzt wird’s spannend

Klaus Staeck also. Das ist praktisch: keine lähmende Interimslösung, kein Kompromisskandidat, sondern ein gut gelaunter, wortgewaltiger Stimmungsmacher als neuer Präsident der Berliner Akademie der Künste.

Klaus Staeck also. Das ist praktisch: keine lähmende Interimslösung, kein Kompromisskandidat, sondern ein gut gelaunter, wortgewaltiger Stimmungsmacher als neuer Präsident der Berliner Akademie der Künste. Krise? Schlafmützigkeit? Eliteklub? Papperlapapp. Der Grafikkünstler, gewiefte Sozialdemokrat und Schröder-Wahlkämpfer weiß mit gewitzten Bonmots für die Erneuerung der Akademie zu werben, schließlich ist das Plakative sein Metier. Die mit Steuergeldern subventionierte Akademie soll sich endlich öffentlich einmischen? Bitte, der Politdebatten-Profi kann das fast im Alleingang, das hat er drauf. Auf dass man sich hinter den Kulissen der Jahrhunderte alten Institution ob all der Aufmerksamkeit weiter irritiert die Augen reiben möge, seit der schwer bespielbare gläserne Akademieneubau am Pariser Platz, Berlins vornehmster Adresse, ins Gerede gekommen ist. Als Erstes verkündete Staeck nun, die Föderalismusdebatte vorantreiben zu wollen. Klar, in Zeiten der Globalisierung, der Migrantenproblematik, der Karikaturen- und Religionsstreitigkeiten und der Fußball-WM wird es ein Leichtes sein, ausgerechnet mit Wortmeldungen in Sachen Föderalismus gehört zu werden. Man wolle nicht der Eventkultur frönen, sagt Staeck. Zu Recht. Aber ein bisschen Augenmerk auf das, was interessierte Zeitgenossen tatsächlich umtreibt, wäre auch mal prima. chp

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