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Joachim Gauck im Bellevue: Ordnung ohne Routine

Auch Ereignisse, die nach Protokollroutine klingen, wie die Übernahme der Amtsgeschäfte im Schloss Bellevue durch den neuen Bundespräsidenten und die Verabschiedung des Vorgängers, können Neues in sich bergen. Joachim Gauck ist nach der Wahl am Sonntag bei seinem Amtsantritt das älteste Staatsoberhaupt der Bundesrepublik gewesen.

Auch Ereignisse, die nach Protokollroutine klingen, wie die Übernahme der Amtsgeschäfte im Schloss Bellevue durch den neuen Bundespräsidenten und die Verabschiedung des Vorgängers, können Neues in sich bergen. Joachim Gauck ist nach der Wahl am Sonntag bei seinem Amtsantritt das älteste Staatsoberhaupt der Bundesrepublik gewesen. Dafür war er am Montag dann der erste, der an der Seite seiner Lebensgefährtin und nicht etwa der seiner Ehefrau auf den Treppen von Schloss Bellevue stand. Neben ihm blinzelte nicht nur Christian Wulff, der letzte gewählte Präsident, in die Berliner Märzsonne, sondern auch Horst Seehofer, der in seiner Eigenschaft als Bundesratspräsident einen Monat lang die ihm vom Grundgesetz zugewiesene Rolle des Amtsverwesers gespielt hatte, also jene kurze Phase zwischen dem Rücktritt des einen und der Kür des nachfolgenden gewählten Präsidenten. Auch diese Dreierkombination hatte es zuvor noch nicht gegeben. Vor allem für Christian Wulff, den erkennbar von den Ereignissen Mitgenommenen, war es wohl wichtig, dass mit seiner Anwesenheit bei diesem Zeremoniell alles seine Ordnung hatte und nicht der Eindruck bestehen blieb, er sei quasi vom Hof gejagt worden oder aus seinem Amtssitz geflüchtet. apz

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