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Jugendarbeitslosigkeit in Europa: 20 Jahre nach der Gründung handelt die Union endlich

Europas Regierungen wollen gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit vorgehen. Den jungen Leuten in Spanien zu helfen ist dringend nötig. Jetzt kann die EU zeigen, ob sie eine Existenzberechtigung hat.

Von Antje Sirleschtov

Europas Regierungen wollen gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit vorgehen. Deutschland und Frankreich haben Zusammenarbeit gelobt, mit Spanien wurde vereinbart, Erfahrungen auszutauschen – 20 Jahre nach der Gründung der Europäischen Union. Welchen Sinn hatte diese Union bisher, wenn erst jetzt Regierungen gemeinsam darüber nachdenken, wie sie wirkungsvoll jungen Menschen Chancen eröffnen können? Also: Wenn, ja wenn die neue Geschäftigkeit der Europäer nicht nur 1. ein Wahlkampfmanöver der deutschen Bundesregierung oder 2. ein Angstreflex wegen des deutschen Spardiktats oder 3. eine Panikreaktion des glücklosen französischen Präsidenten ist, dann möchte man den Handelnden zurufen: Macht los, macht schnell, schiebt alle kleinlichen und bürokratischen Bedenken beiseite! Deutschland hilft nur, weil uns Facharbeiter oder Azubis fehlen und befördert den Braindrain in Südeuropa? Sollen wir spanische Interessenten aus diesem Grund zu Hause in der Arbeitslosigkeit sitzen lassen? Oder sollen sie nicht lieber eine Chance bekommen? Letzteres ist menschlich, dieser Weg muss gegangen werden. Beiseite mit nationalen Egoismen. Hier kann Europa zeigen, ob es eine Existenzberechtigung hat.

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