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Kinderschutz in Berlin: Vernachlässigt

Sie heißen Lea-Sophie, Dennis oder Florian – Kinder, die durch Misshandlungen zu Tode gekommen sind. Kinder, die ein unvorstellbares Martyrium erlebt haben. Und jährlich werden immer mehr Fälle von Kindesvernachlässigung bekannt.

Die Berliner Politik hat zügig auf die Fälle reagiert und das Netzwerk Kinderschutz beschlossen, das die Zusammenarbeit zwischen Ämtern, Polizei und Ärzten verbessern soll. Über eine Telefon-Hotline können Verdachtsfälle gemeldet werden, denen die Jugendämter nachgehen. Doch es hat beinahe neun Monate gedauert, bis die Hotline ihre Arbeit aufgenommen hatte. Es hakte an der Finanzierung und am notwendigen Personal in den Jugendämtern. Erst durch massiven Druck erreichten die Jugendstadträte jetzt, dass sie Sozialarbeiter von außen einstellen können. Endlich hat sich die Politik bewegt und sich nicht hinter Personal-Soll- und Ist-Zahlen verschanzt. Aber damit ist die Kuh noch lange nicht vom Eis. Es gibt zu wenig Personal auch im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, der alle Eltern von Erstgeborenen besuchen soll. Der Senat muss auch auf diesen Missstand zügig reagieren. Alles andere wäre grob fahrlässig. sib

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