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Meinung: Klaus Landowsky: Berliner Altbau-Sanierung

In Berlin gibt es kaum ein Geldhaus, das beim großen Immobilien-Monopoly nach dem Mauerfall nicht falsch lag; die Bankgesellschaft ist da in bester Gesellschaft. Statt als Goldgrube erwies sich der heimische Boden als Milliardengrab.

In Berlin gibt es kaum ein Geldhaus, das beim großen Immobilien-Monopoly nach dem Mauerfall nicht falsch lag; die Bankgesellschaft ist da in bester Gesellschaft. Statt als Goldgrube erwies sich der heimische Boden als Milliardengrab. Deswegen haben mehrere Banken in den letzten Jahren deutliche Wertberichtigungen vornehmen müssen und Bankvorstände ihren Hut genommen. Anders sieht es bei der Bankgesellschaft aus. Denn der Aufsichtsrat kann nicht so handeln, wie er müsste - und es Aktionäre erwarten dürfen. Finanzsenator Kurth und Wirtschaftssenator Branoner - beide CDU - sitzen zwar als Vertreter des Mehrheitseigners im Aufsichtsgremium, doch die Kontrolleure des Landes dürfen sich beim Thema Immobiliengeschäfte vor allem in persönlicher Selbstkontrolle üben. Denn der notwendige Umbau des Bankhauses ist blockiert, weil an Bank-Vorstand und CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky vorbei bislang nichts ging in der Berliner Politik. Ändern könnte sich das nach den neuerlichen Informationen, dass Familienmitglieder von Vorstandskollegen an Immobiliengeschäften profitierten. Dies hatte Landowsky bei seiner Verteidigung unerwähnt gelassen. In den Reihen der Union könnte das den Willen mindern, ihm zur Seite zu stehen. Manche Nachwuchskraft wird nun verstärkt über einen rascheren Generationswechsel im festgefügten CDU-Haus nachdenken.

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