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Meinung: Kleine Partei

DIE GRÜNE OPPOSITION

Ökologie und Umweltschutz: Grün besetzt. Verkehrspolitik? Grün besetzt. Und was kommt dann? Jetzt haben die Berliner Grünen die Wissenschaft für sich entdeckt. Auf einer Klausurtagung haben sich die Grünen die Köpfe heiß geredet, wie die Wissenschaft trotz des 50 Milliarden Euro hohen Schuldenbergs finanziert werden kann, ohne Kürzungen zum Beispiel im Sozialbereich zu verhindern. Die Finanzfachleute diskutierten gegen die Wissenschaftsexperten der Fraktion. Die Debatte war typisch, typisch Grün: lang, anstrengend, inhaltsschwer und selbst für Fraktionschefin Klotz irgendwann nicht mehr richtig nachvollziehbar. Die Forderungen der Partei bleiben oft zu abstrakt. Und genau das spiegelt auch das Dilemma der Berliner Grünen wider: Sie sind in der Opposition, lange schon, möchten aber gerne mitregieren. Nur: Das reicht nicht, um vom Wähler ernst genommen zu werden. Wo bleibt ihr Profil in Bereichen, mit denen sie nicht ohnehin identifiziert werden? Immerhin haben sie erkannt, dass sie Anregungen brauchen, und sich bei der Tagung Expertenrat geholt. Das ist erst der Anfang. Die Grünen müssen ihre Ideen besser nach außen tragen. Und das sollte ihnen doch als Oppositionspartei leichter fallen als der Regierung.sib

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