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Klinsmann und die CSU: Das torlose Tor

Jürgen Klinsmann und der Zen-Buddhismus haben viel gemein. Und das kriegt nun vielleicht die CSU zu spüren.

Zum Beispiel der Zen-Buddhismus. Zen ist der weglose Weg, das torlose Tor. Die dem Zen zugrunde liegende große Weisheit braucht nicht gesucht zu werden, sie ist immer schon da. Realistisch gesehen ist das Beschreiten des Zen-Wegs eines der schwierigeren Dinge, die in einem menschlichen Leben unternommen werden können. Den Schülern wird die Bereitschaft zur Aufgabe ihres selbstbezogenen Denkens und letztlich des Selbst abverlangt. So dauert der Übungsweg gewöhnlich mehrere Jahre. Erste Aufgabe ist die vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments. – Wenn das nicht ganz nach Jürgen Klinsmann klingt. Nun missioniert er auch in Bayern herum, auf dass die CSU, die doch das Land mit dem lieben Herrgott erst gemeinsam erschaffen haben will, unruhig wird. So nicht, du sollst keine fremden Götter haben neben mir, gell? Buddha im Recreation Center, so weit kommt es noch. Es ist wirklich ein Kreuz mit diesem Mann. Das muss doch in die Irre führen, auf den weglosen Weg zum torlosen Tor. Wenn’s aber erst einmal so weit ist, hat der Buddha auch ausgespielt. Wenn nicht – dann verliert die CSU mit ihrem Angriff nicht nur gegen Klinsmann. cas

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