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Meinung: Klunker für den Kanzler

Wer tot ist, hat deshalb noch lange keine Ruhe. Denn die Hinterbliebenen neigen in zunehmendem Maß zu seltsamen Narreteien mit den, wie man so sagt, sterblichen Überresten.

Wer tot ist, hat deshalb noch lange keine Ruhe. Denn die Hinterbliebenen neigen in zunehmendem Maß zu seltsamen Narreteien mit den, wie man so sagt, sterblichen Überresten. Ganz neu aus Amerika (siehe auch: Doping, oben rechts) ist die Idee, aus der Asche des Verblichenen einen Diamanten zu pressen, der dann am Hals oder anderen geeigneten Körperteilen getragen wird. Die Urne ist also längst nicht mehr das Ende aller Dinge … Entschuldigen Sie die Assoziation: Aber am Donnerstag hat es im Bundestag eine Panne mit den Urnen gegeben, in denen die Stimmzettel für das Steuerpaket der Bundesregierung gesammelt waren. Was passiert eigentlich mit diesen Zetteln? Sie werden rausgenommen, ausgezählt – und dann jubelt immer die eine Seite des hohen Hauses, und die andere droht mit Bundesrat und Vermittlungsausschuss. Ganzganz wichtig ist derzeit dabei die sog.Kanzlermehrheit, für deren Verewigung wir einen Vorschlag hätten: Man könnte die Stimmzettel verbrennen und im Erfolgsfall aus ihrer Asche einen hübschen, bunt funkelnden Diamanten pressen. Der würde dann, am Hals getragen, den Amtsinhaber schmücken und ihm Autorität verleihen. Sie da, würde der Kanzler die Opposition anfauchen, bringen sie erst mal fünf Mehrheiten zustande! Könnte man sich bei Schröder gut vorstellen.

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