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Meinung: Koalition der Gutwilligen

BUSH TRIFFT ARABISCHE STAATSCHEFS

Wenn George W. Bush heute in Scharm al Scheik die arabischen Staatschefs trifft, dann ist vor allem die Liste der Ausgeladenen interessant. Sowohl Jassir Arafat als auch die Präsidenten Libanons und Syriens waren nicht erwünscht. Das hängt nicht nur mit deren TerrorVerbindungen zusammen, sondern auch mit dem Grund des Treffens: Bush wirbt um Unterstützung im israelisch-palästinensischen Konflikt. Da ist der negative Einfluss Syriens, der Hisbollah-Heimat Libanon wie auch der Arafats nur schädlich. Denn im Nahostkonflikt gibt es so etwas wie eine panarabische Konstante. Wenn alle arabischen Staatschefs zusammenkommen, dann beherrschen die Extremisten die Szene, die sich als wahre Vertreter der palästinensischen Sache aufführen. Jetzt aber kommt es darauf an, dass die gutwilligen arabischen Regierungen ihren gesamten Einfluss in Palästina geltend machen, um Hamas und Islamischen Dschihad zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Noch steht die arabische Öffentlichkeit unter dem Schock der Anschläge in Riad und Casablanca. Und die palästinensischen Terrorgruppen haben ein Interesse daran, nicht mit dem internationalen Terrorismus Al Qaidas gleichgesetzt zu werden. Sonst werden muslimische Spender in aller Welt ihnen den Geldhahn zudrehen, ohne den die terroristische Infrastruktur in den besetzten Gebieten nicht fortbestehen könnte. Die Zeit ist günstig, den palästinensischen Terror einzudämmen. Aber der Friedensfahrplan für Nahost wird nur dann eine Chance haben, wenn alle zusammen helfen. clw

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