zum Hauptinhalt

Koalitionsdebatten im Wahlkampf: Glaubenssache

Es war sicher nicht die letzte Erregungswelle vor der Wahl: Fünf Wochen vor dem 22. September bemühten sich am Wochenende gleich mehrere Publikationen, mit Statements, Analysen und Prominentenappellen die Debatte über Koalitionen nach der Wahl anzuheizen.

Es war sicher nicht die letzte Erregungswelle vor der Wahl: Fünf Wochen vor dem 22. September bemühten sich am Wochenende gleich mehrere Publikationen, mit Statements, Analysen und Prominentenappellen die Debatte über Koalitionen nach der Wahl anzuheizen. Könnte es eine Neuauflage der großen Koalition geben? Und sollen die Grünen mit der Union eine Modernisierungspartnerschaft wagen, wenn es für Schwarz-Gelb nicht reicht? Ein Stichwort für die Debatte hatte Angela Merkel geliefert. Sie habe schon einmal mit der SPD regiert, meinte sie, weshalb es „völlig unglaubwürdig“ sei, wenn sie diese Möglichkeit nun ausschlösse. Die Spitzenleute von Grünen und SPD dagegen bemühen sich, die Debatte über eine Alternative zu ihrem Wahlziel Rot-Grün klein zu halten, das laut Umfragen in weiter Ferne liegt. Die politische Disziplin, in der beide Oppositionsparteien starten, heißt ja auch nicht Wahlstillstand, sondern Wahlkampf. In dem geht es nicht darum, wie gelähmt magere Umfragewerte anzustarren, sondern magere Umfragewerte zu verbessern, indem man den Gegner attackiert und den Wähler durch Zuversicht überzeugt. Wer allerdings wie manche in der SPD signalisiert, dass er selbst nicht recht dran glaubt, tut sich mit der Aufholjagd dann doch ein bisschen schwer. hmt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false