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Meinung: Kokain ist unpolitisch

ERMITTLUNGEN GEGEN FRIEDMAN

Nun glauben sie wieder, sie hätten Futter, die Antisemiten brauner und anderer Couleur. Seit die Öffentlichkeit vom Drogenverdacht gegen Michel Friedman erfuhr, ist reichlich Häme zu vernehmen. Offen von Neonazis im Internet, hinter vorgehaltener Hand bei „normalen“ Bürgern. Doch diese Versuche, aus einer möglichen Straftat Friedmans eine Anklage gegen sein politisches Engagement zu stricken, sind abwegig und widerwärtig. Abgesehen davon, dass für Friedman die Unschuldsvermutung gilt wie für jeden anderen Bürger auch, entlarven sich die Demagogen und Tuschler selbst. Wer antijüdische Vorurteile sät, hat jede Legitimation verwirkt, Friedman zu attackieren. Vielmehr zeigen Hass und Häme, dass Friedmans Engagement gegen Rassismus und Rechtsextremismus notwendig bleibt, ob er nun Kokain zu sich genommen hat oder nicht. Wer Alkohol im Übermaß oder eine illegale Droge konsumiert, offenbart eine menschliche Schwäche. Sie wird erst dann ein politischer Faktor, wenn der Konsument von Amts wegen Gesetzestreue durchzusetzen hat. Friedman ist jedoch weder Innensenator noch Polizeipräsident. Er ist zu bestrafen, sollte er schuldig sein. Einen Anlass, Friedmans Kampf gegen Ressentiments zu ächten, gibt es nicht. fan

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