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Kommentar: Ja zum Sparen

Es ist ein Ergebnis, das nicht unbedingt im Trend liegt: Während in Frankreich der neue Staatschef François Hollande gegen die europaweite Austeritätspolitik à la Merkel Stimmung macht und in Griechenland die radikale Linksallianz der Syriza den Kürzungskurs am liebsten ganz beenden würde, haben die Iren überraschend deutlich Ja zum Sparen gesagt. Auf der Grünen Insel, wo die Arbeitslosenquote deutlich gestiegen ist und die Immobilienpreise rapide gefallen sind, fiel den Menschen die Zustimmung zum Fiskalpakt bestimmt nicht leicht.

Es ist ein Ergebnis, das nicht unbedingt im Trend liegt: Während in Frankreich der neue Staatschef François Hollande gegen die europaweite Austeritätspolitik à la Merkel Stimmung macht und in Griechenland die radikale Linksallianz der Syriza den Kürzungskurs am liebsten ganz beenden würde, haben die Iren überraschend deutlich Ja zum Sparen gesagt. Auf der Grünen Insel, wo die Arbeitslosenquote deutlich gestiegen ist und die Immobilienpreise rapide gefallen sind, fiel den Menschen die Zustimmung zum Fiskalpakt bestimmt nicht leicht. Ein kühler Blick auf die wirtschaftlichen Risiken dürfte sie aber davon abgehalten haben, mit dem Feuer zu spielen und Europas neuem Anti-Schulden-Pakt eine Absage zu erteilen. Im Zweifel haben sich die Iren lieber die Gunst ausländischer Investoren gesichert, von denen das Wohl und Wehe des einstigen „keltischen Tigers“ abhängt. Für Angela Merkel, auf deren Initiative der Fiskalpakt zurückgeht, ist der positive Ausgang des Referendums ein kleiner Etappensieg – mehr nicht. Er ändert nichts daran, dass die Bundeskanzlerin weiter mühsam gemeinsam mit der Opposition an einem Kompromiss basteln muss, um den Fiskalpakt durch den Bundestag zu bringen.

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