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Meinung: Kommt die Rente, bleiben wir …

Die offene Gesellschaft kann ihre Probleme nur durch freiwillige Entscheidungen ihrer Bürger lösen. Für das Rentendilemma heißt das: Entweder wir zeugen freiwillig mehr Kinder, und zwar zack, zack, oder wir entschließen uns ebenso freiwillig, den Rentenkassen nicht länger auf der Tasche zu liegen als unbedingt nötig – eine Art Selbstbeteiligung am Lebensalter, die sich ohnehin anbietet, bevor die Gesundheitskommissare kommen und uns die Hüftprothesen altershalber wieder herausoperieren.

Die offene Gesellschaft kann ihre Probleme nur durch freiwillige Entscheidungen ihrer Bürger lösen. Für das Rentendilemma heißt das: Entweder wir zeugen freiwillig mehr Kinder, und zwar zack, zack, oder wir entschließen uns ebenso freiwillig, den Rentenkassen nicht länger auf der Tasche zu liegen als unbedingt nötig – eine Art Selbstbeteiligung am Lebensalter, die sich ohnehin anbietet, bevor die Gesundheitskommissare kommen und uns die Hüftprothesen altershalber wieder herausoperieren. Doch wo sollte diese Grenze liegen? Eine verdienstvolle EmnidUmfrage hat jetzt Klarheit geschaffen: Älter als 80 – nein danke. Jedenfalls im Durchschnitt, denn die Leute im Osten fügen sich der Einsicht ins Notwendige noch nicht in ausreichendem Maß: Nur 37 Prozent im Westen, aber 48 Prozent im Osten möchten 80 und älter werden. Doch jeder Demographen-Azubi weiß, dass das nicht mehr drin ist, nicht auf Staatskosten. Es wird also hart werden. „Kommt die Rente, bleiben wir, kommt sie nicht, geh’n wir zu ihr“ – das könnte der Kampfruf der Greise im Osten werden. Die Politik ist gefordert, rasch Konzepte zu entwickeln und dabei auf den Klassiker „Sozialverträgliches Frühableben“ des Visionärs Helmut Kohl zu achten. Der beste Weg dazu ist offenbar die Angleichung der Lebensverhältnisse auf West-Niveau. Damit diese ewige Begehrlichkeit im Osten endlich aufhört.

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