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Konjunktur und Arbeitsmarkt: Rettendes Ufer

Die Krise ist real. Und womöglich doch nicht so tief wie befürchtet und vor allem auch von den Politikern immer wieder behauptet.

Die Arbeit einstellen, aber die Arbeitskraft nicht feuern – nach diesem Muster wollen Wirtschaft und Politik die Krise überstehen. Kurzarbeit heißt das Wundermittel, dessen Wirkung demnächst wahrscheinlich noch aufgewertet wird, indem die Bundesagentur für Arbeit den Firmen auch die Sozialbeiträge für die kurz Arbeitenden abnimmt; Geld spielt ja in diesen wilden Zeiten keine Rolle mehr. Bereits die jüngste Statistik der Agentur belegt die Relevanz der Kurzarbeit, mit deren Hilfe die offizielle Arbeitslosenstatistik bis zum Wahltag im September ordentlich entlastet wird. Trotzdem gibt es nun Monat für Monat schlechtere Zahlen aus Nürnberg, weil das Desaster an der Wall Street auch beim letzten Metallverarbeiter im Sauerland angekommen ist. Die Krise ist real. Und womöglich doch nicht so tief wie befürchtet und vor allem auch von den Politikern immer wieder behauptet. Das Berliner DIW erwartet 2009 nur einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 200.000. Damit käme die deutsche Wirtschaft glimpflich davon. Und vermutlich auch die große Koalition am 27. September. Die können dann weiterarbeiten. alf

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