zum Hauptinhalt

Konsumklima: In der Wohlfühlrepublik

Aufwind, ruhiges Preisklima, robuster Arbeitsmarkt – für Philipp Rösler liest sich das aktuelle Konsumklima der Marktforscher wie ein Gratiswerbespot für sein Wirtschaftsministerium und für die schwarz-gelbe Bundesregierung. Tatsächlich: Die Deutschen geben ordentlich Geld aus, klotzen, statt zu kleckern, hier ein neues Wohnzimmer, dort gleich eine neue Wohnung.

Aufwind, ruhiges Preisklima, robuster Arbeitsmarkt – für Philipp Rösler liest sich das aktuelle Konsumklima der Marktforscher wie ein Gratiswerbespot für sein Wirtschaftsministerium und für die schwarz-gelbe Bundesregierung. Tatsächlich: Die Deutschen geben ordentlich Geld aus, klotzen, statt zu kleckern, hier ein neues Wohnzimmer, dort gleich eine neue Wohnung. Die Kauflaune ist so gut wie seit sechs Jahren nicht, nach der Krise kommt die Party. Und das knapp zwei Monate vor der Bundestagswahl, bei der es für die FDP um nicht weniger als ums politische Überleben geht. Mal ehrlich, wer würde Politiker nicht wiederwählen, in deren Amtszeit mehr Menschen einen Job haben denn je, die Tariflöhne steigen und die Volkswirtschaft als einzige unter den großen Europas wächst? Vielleicht sind es diejenigen unter den Wählern, die die Konjunkturaussichten nur vorsichtig optimistisch betrachten. Eben weil die Rezession in weiten Teilen Europas eine schnellere Erholung der deutschen Wirtschaft bremst. Vielleicht sind es diejenigen, die wissen, dass die niedrigen Zinsen für Sparguthaben eine Folge der Krisenpolitik auch der schwarz-gelben Bundesregierung sind. Sparen lohnt nicht, also bleibt Konsum. sf

Seite 14

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false